Ist der Kühlschrank aufgefüllt? Wer betreut Kinder und Haustiere? Wie komme ich ins Krankenhaus? Es gibt so einiges, woran Sie bei der Vorbereitung auf die Geburt – am besten einige Wochen bevor es losgeht – denken sollten. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengetragen.
Einkaufen und Putzen: Muss das sein?
Zur Vorbereitung auf die Geburt sollten Sie die Vorräte aufstocken – natürlich vor allem mit unverderblichen Lebensmitteln wie gefrorenes Gemüse, Haferflocken, Früchtemüslis und Trockenfrüchten. Auch ausreichend Getränke gehören ins Haus. Sie können auch einige Mahlzeiten vorkochen und diese einfrieren. Das erleichtert Ihnen einiges, wenn Sie frisch aus der Klinik kommen. Denken Sie auch daran, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik- und Hygieneartikel sowie sanfte Mittel zur Hilfe bei Geburtsverletzungen vorrätig zu haben.
Ebenfalls könnten Sie noch einmal „klar Schiff“ in der Wohnung machen und alles putzen und wienern. Besser ist es aber, wenn Sie sich da eher zurückhalten und die Sache langsam angehen. Fenster putzen oder irgendwelche Reinigungsarbeiten „in luftiger Höhe“ sollten Sie jetzt wirklich bleiben lassen. Vielleicht hat ja Ihre „bessere Hälfte“ Lust und Zeit dazu oder jemand anderes kann Sie dabei unterstützen.
Vorbereitung auf die Geburt: Wer unterstützt Sie?
Apropos Unterstützung: Wichtig ist auch, dass Sie vorab klären, wer die Kinder und Haustiere versorgt, wenn Sie in die Klinik müssen. Und vergessen Sie dabei nicht zu bedenken, dass alles anders kommen kann als geplant. Eine Mutter berichtet hierzu: „Laut Plan wollte eigentlich meine Mutter kommen, um sich um unseren Jüngsten zu kümmern. Doch die wohnte 100 km entfernt und es musste plötzlich schnell gehen. So hat mich mein Mann 4.30 Uhr morgens ins Krankenhaus gefahren, während eine nette Nachbarin unseren Sohn betreut hat.“ Das heißt, Sie sollten immer einen „Plan B“ parat haben, um flexibel reagieren zu können. Überlegen Sie, wen Sie in welcher Situation anrufen, wenn es losgehen soll Richtung Klinik. Legen Sie dafür eine Liste mit allen wichtigen Telefonnummern neben das Telefon, z.B. Arzt, Hebamme, Betreuungsperson(en), Partner.
Für die erste Zeit nach der Geburt ist es empfehlenswert, dass Sie unterstützt werden – denn Sie sollten in dieser Zeit weder einkaufen, putzen noch kochen müssen. Vielmehr ist jetzt eine Zeit der Entspannung angesagt und natürlich vor allem das gemeinsame Beisammensein und Betreuen des Babys. Falls Sie eine Geburt mit Dammriss oder ähnlicher Geburtsverletzung haben, sind Sie dafür umso dankbarer. So wäre es also toll, wenn Ihnen Mutter oder Schwiegermutter oder eine Freundin zumindest ein paar Stunden am Tag hilfreich zur Seite stehen. Ebenfalls sinnvoll in vielerlei Hinsicht ist es, wenn Ihr Partner sich für einige Tage frei nehmen kann. Wenn Sie es wünschen, können Sie sich auch vor, während und nach der Geburt von einer Doula betreuen lassen.
Der Weg in die Klinik: Was mitnehmen und wie hinkommen?
Vor dem Aufbruch legen Sie gut sichtbar eine Liste auf den Tisch mit Telefonnummern und Anweisungen für die Person, die im Haus nach dem Rechten sieht bzw. die anderen Kinder und ggf. das Haustier betreut. So können Sie beruhigt sein, dass zuhause alles seinen gewohnten Gang läuft. Außerdem sollte zur Vorbereitung auf die Geburt unbedingt die Kliniktasche gepackt bereitstehen. Tipps, was dort hineingehört, geben wir im verlinkten Beitrag, wo Sie auch eine Checkliste für die Geburtstasche als pdf zum Ausdrucken finden. Dabei sollten Sie auch an die Möglichkeit einer Geburtsverletzung wie Dammschnitt, Dammriss oder Analfissur denken.
Klären Sie vorher, wie lange der Weg zum Krankenhaus dauert und wo der Wagen parken kann. Am besten fahren Sie den Weg gemeinsam mit Ihrer Begleitperson ein- oder zweimal ab und beachten dabei auch mögliche Baustellen oder Stauengpässe. Fragen Sie an der Info im Krankenhaus nach geeigneten Parkplätzen und ob Sie zur Not das Auto auch dicht am Eingang stehen lassen könnten, wenn es nicht anders geht. Informieren Sie sich zudem vorher, wo sich der Kreißsaal befindet. Dann fühlen Sie und Ihr Partner sich im „Ernstfall“ wesentlich sicherer.
Erstausstattung für Mutter und Kind
Wie weiter oben schon erwähnt, sind einige Einkäufe zu tätigen. Dazu gehört u.a., dass Sie sich die passenden Einlagen zulegen, die Sie im Wochenbett brauchen werden. Auch eine geruchsfreie und vor allem milde Waschlotion sollten Sie sich zulegen, damit Ihr Hautkontakt mit dem Baby angenehm und natürlich abläuft. Wenn Sie stillen möchten, sollten Sie sich einen geeigneten Still-BH zulegen. Wählen Sie eine Körbchengröße mehr als Sie bisher haben, denn durch die Milchproduktion werden Ihre Brüste noch einmal wachsen. Stilleinlagen gehören ebenfalls zur Erstausstattung für die stillende Mama.
Natürlich ist auch eine passende Erstausstattung für das Baby wichtig – ob Kleidung, Babypuder, Windeln, Wickeltisch, und andere Möbel, Babybett oder Spielzeug. Dazu verfassen wir bald ausführlichere Beiträge – denn hierzu gibt es einiges zu schreiben.
Fazit: Bei der Vorbereitung auf die Geburt gibt es einiges zu beachten. Wir haben Ihnen die wichtigsten Dinge aufgezählt und in diesem Beitrag nennen wir zusätzliche Aspekte, auf die Sie vielleicht erst mal gar nicht kommen, für die Sie aber später dankbar sind, daran gedacht zu haben.