Geburtsvorbereitung: Was sonst noch wichtig ist

Im Beitrag „Vorbereitung auf die Geburt“ haben wir Ihnen bereits die wichtigsten Tipps zum Thema Geburtsvorbereitung gegeben. Jetzt kommt noch einiges mehr dazu – von Friseur bis Kindersitz. Teilweise mag es nach Kleinigkeiten klingen. Doch Sie werden dankbar sein, wenn Sie sich um diese Dinge rechtzeitig Gedanken gemacht haben.

Zuerst einmal empfehlen wir Ihnen, nicht alles auf den „letzten Drücker“ zu organisieren. Denn manchmal will der kleine Erdenbürger früher auf die Welt als erwartet. Zudem können andere Dinge dazwischenkommen und plötzlich stürzt alles auf einmal auf Sie ein und die Zeit wird knapp. Das kann für Sie und Ihren Partner zur Zerreißprobe werden – muss aber nicht sein, wenn Sie rechtzeitig mit der Geburtsvorbereitung beginnen. Und nun geht’s los.

 Klinik, Elterngeld und Wochenbett

Über die Erstausstattung der Babys erfahren Sie in diesem Beitrag mehr – den meisten künftigen Mamas und Papas ist dieser Punkt oft der liebste. Zudem sollte die Geburtstasche bereits einige Wochen vor der Geburt fertig gepackt bereitstehen. Als Hilfestellung haben wir für Sie in den Tipps für die Kliniktasche eine Checkliste zum Ausdrucken erstellt. Auch zum Geburtsvorbereitungskurs haben wir schon Infos für Sie zusammengetragen. Vergessen Sie nicht, sich rechtzeitig darum zu kümmern. Immer häufiger wird auch der Geburtsplan genutzt, um die Geburt bereits im Vorfeld so optimal wie möglich auf die eigenen Bedürfnisse auszurichten.

Eher seltener denken werdende Eltern daran, sich schon einmal die Formulare für Elterngeld und Kindergeld zu besorgen und soweit es geht auszufüllen. Das kann später schnell untergehen oder sich hinziehen. So benötigen Sie beispielsweise eine Verdienstbescheinigung, für die so mache Personalabteilung erfahrungsgemäß „einige“ Zeit benötigt. Freiberufler und Selbständige sollten sich schon einmal mit ihrem Steuerberater besprechen. Auf jeden Fall benötigen Sie eine amtliche Bescheinigung, damit die Anspruchshöhe berechnet werden kann. Auch könnten Sie sich vorab informieren, ob das Kind besser über Mutter oder Vater krankenversichert sein soll.

Im oben erwähnten Beitrag haben wir bereits geschrieben, dass die frische Mama im Wochenbett unbedingt Unterstützung im Haushalt benötigt. Denn Sie werden erst einmal keine Zeit haben zum Einkaufen, Kochen oder Saubermachen. Hier ist es wirklich wichtig, dass Sie sich Hilfe besorgen bzw. den Haushalt für einige Zeit umorganisieren – beispielsweise mit Lieferdiensten, Essen-Bringdienst, einer Putzhilfe oder auch dem Anlegen eines Tiefkühlvorrates.

Zeit für sich selbst nehmen

Erledigen Sie jetzt alles, was für die nächsten 6 Monate dringend ist: Steuererklärung, Badezimmerschrank aufräumen, Küchenregale auswischen, Fotos sortieren, Kleiderschrank und Zeitschriften ausmisten. Aber tun Sie bitte nichts, wo Sie auf einer Leiter herumbalancieren oder sich körperlich übermäßig anstrengen müssen. Denken Sie auch kurz vorm Geburtstermin an den Friseurbesuch – glauben Sie mir, nach der Geburt werden Sie dafür erst einmal keine Zeit haben. Und wenn Ihre Augen auch müde und verquollen sind – mit einem guten Haarschnitt schauen Sie trotzdem gerne in den Spiegel :-).

Auch sonst sollten Sie sich jetzt Gutes tun, sich Zeit für sich selbst nehmen. Ist das Kleine erst einmal da, können und wollen Sie das in meisten Fällen auch nicht. Damit Sie nicht das Gefühl bekommen, etwas verpasst zu haben, machen Sie jetzt noch Dinge, die Sie lieben: ein heißes Bad nehmen, bei ruhiger Musik meditieren, mit der besten Freundin plaudern, ein Wellnesswochenende genießen u.v.m.

Sie sollten sich auch darüber im Klaren sein, dass bald ein völlig neuer Abschnitt in Ihrem Leben beginnt – als Erstgebärende werden Sie unzählige neue Erfahrungen machen, aber auch mit einem Geschwisterkind wird das Familienleben sich wieder neu und anders anfühlen. Verabschieden Sie sich also ganz bewusst vom „alten Leben“ und stellen Sie sich auch gefühlsmäßig auf das neue Leben ein. Die Vorfreude auf das Kleine ist selbstverständlich – doch viele werdende Mütter und Väter denken nicht daran, was sie loslassen müssen und sind dann möglicherweise geschockt. Abends groß ausgehen, flexible Verabredungen treffen oder die Anerkennung im Job werden dann nicht als Verlust angesehen, wenn Sie sich für die nächste Zeit von Vornherein bewusst davon verabschieden.

Auch daran sollten Sie bei der Geburtsvorbereitung denken

Hier einige praktische Tipps, die sich aus der Erfahrung heraus als sinnvoll erwiesen haben:

  • einrichten eines „Ersatz-Schlafplatzes“, wo die Eltern abwechselnd etwas Schlaf und Erholung bekommen
  • ausprobieren des Baby-Autositzes, damit die Handgriffe dann sicher sitzen, wenn es schnell gehen muss
  • ständige Erreichbarkeit beider Partner ab einige Wochen vorm Geburtstermin, also das Handy bitte immer dabei haben und angeschaltet lassen
  • das Auto sollte immer mindestens halb voll getankt sein und auch ansonsten gut „in Schuss“ sein
  • sich im Vorfeld der Entbindung mit verschiedensten Themen zu Schwangerschaft, Geburt etc. auseinandersetzen und sich umfassend informieren.

Gut informieren und eigene Meinung bilden

Den letzten der o.g. Punkte möchten wir noch einmal kurz aufgreifen. Wir halten es in Sachen Geburtsvorbereitung für wichtig, dass Sie sich informieren und selbst eine Meinung bilden zu all den Themen, die mit Geburt zusammenhängen – sei es beispielsweise über die richtige Ernährung während der Schwangerschaft, wo und wie Sie entbinden möchten oder zu welchen Geburtsverletzungen es kommen kann. Nehmen wir als Beispiel das eher unangenehme Thema der Geburtsverletzungen: Es ist besser zu wissen, dass es zu einem Dammschnitt oder einer Geburt mit Dammriss kommen kann, als dann völlig „geschockt“ aus allen Wolken zu fallen.

Egal, um welches Thema es geht: Ob Sie sich hier in unserem Blog oder auf anderen Websites informieren, Bücher lesen, Hebammen oder andere Mütter befragen – wichtig dabei ist immer, dass Sie in erster Linie so handeln, wie SIE es für richtig halten. Hören Sie dabei auch auf Ihr Bauchgefühl, denn Sie sind die Schwangere und haben von Beginn an den engsten Kontakt zu dem kleinen Wesen. Hier schreiben wir über viele Themen und beleuchte sie von verschiedenen Blickwinkeln, damit Sie sich das für sich Passende „herauspicken“ können. Gerne können Sie uns Fragen stellen oder Themen vorschlagen.

Fazit: Je besser Sie Ihre Geburtsvorbereitung organisieren, desto angenehmer verlaufen der Weg zur Klinik, die Geburt selbst sowie die ersten Wochen zuhause. Natürlich können Sie nicht alles vorplanen – aber das, was geht, sollten Sie auch tun. Umso mehr genießen Sie dann die gemeinsame Zeit mit dem süßen neuen Erdenbürger.

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