Geburtsplan erstellen: Das gehört hinein

Die Frage Was ist ein Geburtsplan? und wozu er nützlich sein kann, haben wir Ihnen bereits im verlinkten Beitrag beantwortet. Falls Sie das schon wissen, können Sie sich die Zeit des Lesens auch sparen und sich gleich hier informieren: An welche Themen und Inhalte sollten Sie denken, wenn Sie einen Geburtsplan erstellen möchten?

Geburtsplan erstellen: Themenliste als Vorlage

Die nachfolgende Themenliste können Sie als Muster verwenden, wenn Sie Ihren Geburtsplan erstellen. Gleichzeitig wird nicht jedes Thema für Sie interessant sein, während andere Dinge für Sie wichtig sind, die hier nicht enthalten sind. Dennoch bietet Ihnen die Liste zahlreiche Anregungen für Ihre Geburtsplanung.

Begleiter bei der Geburt

Wer soll und darf Sie mit in den Kreißsaal begleiten? Halten Sie dabei die Anzahl der Begleiter möglichst niedrig – Ihr Partner und eine vertraute Person sollten ausreichen. Diejenigen sollten sich zumindest schon einmal mit dem Thema Geburt und ihre Rolle dabei auseinandergesetzt haben. Sie können auch notieren, ob die Begleiter in bestimmten Situationen während der Geburt dabei bleiben sollen oder nicht.

Positionen während Wehen und Geburt

Welche Position bevorzugen Sie in der Zeit der Wehen und wie aktiv wollen Sie währenddessen sein. So können Sie lieber stehen und sich so lange wie möglich bewegen, sich auf den Pezziball setzen, in die Wanne legen oder im Bett liegen bleiben, um sich die Wehen erträglicher zu machen. Für die Geburtsposition gibt es ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten: z.B. auf dem Rücken oder seitlich liegend, im Vierfüßlerstand, hockend oder stehend.

Hilfsmaßnahmen bei der Entbindung

In manchen Fällen kann es notwendig werden, dass eine Geburtszange oder Saugglocke zum Einsatz kommt. Notieren Sie, was Ihnen lieber wäre. Außerdem können Sie erwähnen, ob Sie eine Geburtsverletzung vermeiden wollen und deshalb kein routinemäßiger Dammschnitt vorgenommen werden soll, sondern Sie lieber einen Dammriss in Kauf nehmen. Allerdings entscheidet letztlich der Geburtshelfer auch anhand medizinischer Gründe, welche Hilfsmaßnahmen erforderlich sind.

Gegebenheiten während der Geburt

Gemeint ist damit beispielsweise, ob Sie lieber viel Ruhe wünschen oder nichts gegen Fotografieren oder Filmen haben. Außerdem können Sie angeben, ob Sie Ihre eigene Kleidung (Nachthemd) bei der Geburt tragen, ob leise Musik läuft, das Licht gedämpft wird etc. Wenn Sie den Geburtsplan erstellen, können Sie auch angeben, inwieweit Sie die Unterstützung der Hebamme wünschen, ob Sie einen Zugang gelegt bekommen möchten und vieles mehr.

Schmerzlinderung

Hier geht es darum, welche Art der Schmerzbehandlung für Sie akzeptabel ist. Sie können beispielsweise angeben, unter welchen Umständen Sie Schmerzmittel akzeptieren, ob Sie eine PDA wünschen oder ob die Schmerzen lieber auf alternative Weise behandelt werden sollen.

In unerwarteten Situationen

Manchmal kann es zu Situationen kommen, in denen Ihr Baby in eine Spezialabteilung oder ein anderes Krankenhaus verlegt werden muss. Sie können im Geburtsplan festlegen, ob Sie mit dem Kind verlegt werden möchten bzw. dass Ihr Partner es begleiten darf.

Nach der Geburt

Auch hierüber gibt es viel zu sagen bzw. zu schreiben. Es beginnt mit verschiedenen Behandlungen, die das Baby direkt nach der Geburt verabreicht bekommen kann. Hierüber müssen Sie aber vorher aufgeklärt werden und können dann selbst entscheiden, was Sie zulassen möchten und was nicht. Natürlich werde ich auch hier im Blog über die verschiedenen Möglichkeiten und deren Vor- und Nachteile schreiben. Beim Geburtsplan erstellen sollten Sie auch unbedingt überlegen, welche Nahrung Ihr Baby bekommen soll: vom ausschließlichen Stillen über eine Mischernährung mit Flasche bis hin zu Zuckerwasser ist alles möglich – oder eben auch nicht.

Spezielle Bedürfnisse

Damit ist beispielsweise gemeint, wenn Sie eine Allergie haben oder eine bestimmte Diät einhalten müssen. Wenn Sie behindert sind, notieren Sie die Möglichkeiten der Hilfestellung, die Sie für die Entbindung benötigen. Auch Ihre religiösen Bedürfnisse gehören hier mit dazu.

Fazit: Wenn Sie Ihren Geburtsplan erstellen, gibt es einiges zu bedenken. Fangen Sie also frühzeitig damit an und informieren Sie sich gründlich über die zahlreichen Möglichkeiten. In diesem Beitrag finden Sie alle Infos für eine Checkliste für den Geburtsplan.

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